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Neue „Bewohner“ im Kohlenmoor - Auswilderung von Ringelnattern

10 junge Ringelnattern nennen seit heute das Kohlenmoor in Surheide ihr zu Hause. Die im Zoo am Meer im Frühjahr 2021 geschlüpften Schlangen wurden von Zoodirektorin Dr. Heike Kück im Beisein von Alena Schulz von der Unteren Naturschutzbehörde Bremerhaven in die Natur entlassen.

„Wir züchten bereits seit 2010 regelmäßig Ringelnattern und stützen mit den Jungtieren den Naturbestand in der Seestadt“, erläuterte Kück vor Ort. Frau Schulz freute sich über die gemeinsame Aktion und hob hervor, dass dies ein gelungener Abschluss der im vergangenen Jahr durchgeführten Renaturierungsmaßnahme sei.
Dr.  Kück betonte, dass niemand Angst vor der bis zu 1,20 m langen, grauen Schlange mit halbmondförmigen Flecken hinter den Kiefern haben müsse. „Ringelnattern fressen nur Frösche und Fische und sind nicht giftig.“

Der Bestand der Ringelnattern in der Wildbahn ist hauptsächlich von dem fortschreitenden Verlust von Lebensräumen wie beispielweise Geröllhalden, Heckenstrukturen, Mooren, Trockenrasen und Feuchtgebieten bedroht. Bezeichnend ist, dass alle heimischen Amphibien und Reptilien gesetzlich über die Bundesartenschutzverordnung geschützt sind.
Über 150 junge Ringelnattern konnten durch die Arbeit des Zoo am Meer bereits ausgewildert werden: Nach einem Sommer im Terrarium gehen die Tiere je nach Witterung ab Oktober in die Winterruhe. Sie werden vorher nicht mehr gefüttert, sodass der Darm leer ist.

Bei gleichbleibenden Temperaturen von ca. 6 °C ruhen sie im Kühlschrank bis März. An schönen, sonnigen Tagen kommen sie wieder zurück ins Terrarium. Es folgen ausgiebige Sonnenbäder und nach gesteigertem Appetit kommt es bald zu Paarungen, die über mehrere Tage anhalten. Nach einigen Wochen kommt es zur Ablage von 10-40 lederartigen länglichen Eiern. Um das Gelege nicht zu gefährden, wird es aus dem Terrarium genommen und bei 28-30 °C künstlich bebrütet. Nach ca. 30 Tagen schlüpfen die bleistiftgroßen Jungschlangen.

 

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