Wir verwenden Cookies Cookie Details
zurück

Ein olivgrüner Däne ist im Zoo am Meer eingezogen: Dreijähriger Keahahn „Maori“ aus Kopenhagen wurde erfolgreich in bestehende Gruppe integriert.

Das Zooteam freut sich außerordentlich über die erfolgreiche Zusammenführung eines neuen männlichen Keas (Neuseeländischer Bergpapagei, Nestor notabilis) mit unseren derzeit im Zoo lebenden drei Weibchen „Pinky“, „Kiwi“ und „Henni“. Auf Empfehlung des europäischen Zuchtbuches (ESB) reiste der dreijährige Keahahn Mitte Mai aus dem Zoo Kopenhagen zu uns in den Zoo am Meer.


In unserer Quarantänstation wurde der über 900 Gramm schwere Bergpapagei vier Wochen lang tierärztlich überwacht. Nach Vorliegen aller Befunde der virologischen, bakteriologischen und parasitologischen Untersuchungen stand fest: Der von Tierpflegern und Tierarzt als „aufgeweckt, zutraulich und regelrecht freundlich“ beschriebene „Maori“ ist kerngesund und bereit seine Hennen kennenzulernen.Doch eine Zusammenführung dieser äußerst intelligenten Vögel kann bei fehlender Sympathie untereinander unter Umständen sehr ruppig, aggressiv und alles andere als zufriedenstellend verlaufen. Der neue „Hahn im Korb“ hat sich jedoch Schritt für Schritt gut eingelebt. Eine erste Kontaktaufnahme gab es mit einer Junghenne, nach ein paar Tagen dann mit der zweiten und zuletzt mit unserem ältesten Weibchen. Nun tollen und toben alle vier Nestorpapageien in der großen Anlage.


Die Tierpfleger sind begeistert. Es bleibt abzuwarten, mit welcher der drei edlen Damen sich „Maori“ besonders gut anfreunden und dann irgendwann auch paaren wird. Bremerhaven will sich weiter an der Erhaltungszucht dieser fantastischen alpinen Vogelart beteiligen. Die Bestände der Keas in der Wildbahn nehmen ab und die Art gilt seit dem Jahr 2000 als gefährdet (Rote Liste: VULNERABLE).

 

Der Zoo am Meer informiert über den Kea Conservation Trust

Verhaltensforscher sind sich einig:

Keas (Nestor notabilis) gehören zu den intelligentesten Vögeln! Während es in den 1990er Jahren noch mehr als 15.000 Keas auf der Südinsel Neuseelands gab, gehen Wissenschaftler heute von nur noch 1.000 bis etwa 5.000 Exemplaren aus. Für den Rückgang der Population gibt es verschiedene Gründe. An erster Stelle liegt ein insbesondere gegen Possums (Beutelsäuger) eingesetztes Gift, das auch von den Keas aufgenommen wird. Weiterhin sterben Exemplare an Bleivergiftungen, da die Vögel die Köpfe einiger Nägel fressen. Auch neuseeländische Farmer haben in der Vergangenheit Keas gejagt, da diese zu Unrecht im Ruf standen Schafe zu attackieren.


Die Mitarbeiter der Organisation Kea Conservation Trust

- motivieren und inspirieren die Bevölkerung für den Schutz dieser faszinierenden Vogelart
- sammeln Spendengelder für wissenschaftliche Forschungsarbeiten
- begleiten und betreuen wissenschaftlichen Projekte
- pflegen ein nationales und internationales Netzwerk für alle Keahalter, Wissenschaftler und interessierte Laien
- haben die gemeinsame Vision, den Lebensraum der Keas zu bewahren
- stellen allen Zoos und anderen Keahaltern wichtige Informationsquellen über die optimale Haltung und Beschäftigung dieser intelligenten Vögel zur Verfügung (eine Spielstation zum Beispiel, die im Zoo am Meer Verwendung findet, wurde in Eigenarbeit durch die Tierpfleger nach Empfehlung und Bauanleitung der neuseeländischen Kollegen gefertigt).

Kea Conservation Trust
www.keaconservation.co.nz

Zurück